examia.de - OTH Regensburg

Hallo zusammen,

ich habe gerade einen interessanten Beitrag auf tagesschau.de gesehen. (hier der Link http://www.tagesschau.de/inland/ausbild ... te100.html).

Hab' ich vorhin auch gesehen. Meister=universitärer Bachelor!

Na herzlichen Glückwunsch ... dann haben wir ja wohl alle das große Los gezogen ...

Die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun ...

Sollte das wirklich so kommen, wird in Zukunft keiner mehr studieren (Geld zahlen), sondern alle in Richtung Meister gehen und satt "Schotter" verdienen. Wär man ja blöd, wenn man es anders macht.

Armes Deutschland. Erst der Mist mit der Umstellung von Diplom auf Bachelor und nun der nächste Hammer ...

Das ist doch wohl ein schlechter Scherz, oder?
Für was fange ich mit diesem Bachelor-Mist eigentlich an?

Ich habe bereits eine Ausbildung zum Gesellen in einem Metallberuf und die Meister haben natürlich
mehr Ahnung vom praktischen Geschehen in der Werkstatt.
Aber vom theoretischen Wissen standen fast alle nur unmerklich über dem eines Gesellen..
und das ist mit dem Inhalt des 1ten Semesters vergleichbar..

Hat ein Meister Abitur? Nein.
Hat er studiert? Nein.
Wie kann man sowas grundsätzlich verschiedenes gleichsetzen..

oh man oh man

Hat mich jetzt aber bestärkt, definitiv den Master dran zu hängen...

Ein totaler Schmarn in meinen Augen!
Denn der Meistertitel in einem Fachgebiet ist zum Beispiel eine Zulassungsvoraussetzung um ein Bachelorstudium in diesem Bereich beginnen zu können.

Das ist nur eine weitere Abwertung des Bachelors.
Hätte ich doch nur noch den Diplomstudiengang machen können -.-

Absolut richtig.

Dazu muss ich selbst erstmal sagen, ich hab keinen Meistertitel

So, soviel, bevor Geflame aufkommt. Aber der Sinn dieser Skala ist es doch, die hunderten verschiedenen Abschlüsse, die man in Europa erreichen kann, grob in CLuster zusammenzufassen, um die Wertigkeit der jeweiligen auch für ausländische Arbeitgeber sofort einsehbar machen zu können. Wenn ich richtig informiert bin, müsste ich ja, um Meister zu werden (vom ABitur ausgehend) eine Lehre machen (3,5 Jahre), danach eine Weile arbeiten um Praxiserfahrung zu sammeln und dann nochmal 2 Jahre in die Meisterschule. Wenn man sich die dabei übermittelte Menge an praxisbezogenen Wissen ansieht und vergleicht mit der Menge an theoriebezogenem Wissen, dass mir im Laufe des Bachelors (ebenfalls ab Startpunkt Abitur) übermittelt wurde, kann man das duchaus gleichsetzen.

Das Eine ist halt praktisch, das Andere theoretisch.

Übrigens steht diese Eingruppierung schon lange fest - http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/ ... 88,00.html - hier z.B. ein Link aus dem Oktober 2011. Streitpunkt war immer die Frage, ob Abitur mehr wert sein sollte als eine Lehre, oder weniger, oder gleichviel.

Nur, dass die wenigsten Meister wohl Abitur haben.
Normalerweise kommt man von der Realschule, dann 3,5 Jahre Lehre (meistens aber weniger, da verkürzt)
und dann noch Meisterschule.. die allerdings meistens weniger als ein Jahr dauert.

Wo ist das also vergleichbar?

Und nur wenns gleich lange dauern würde, ist es noch lange nicht das Gleiche.

Verbessert mich mal bitte wenns nicht stimmt.

Aufwand Bachelor Master Techniker Meister
6000h 9000h 2500h 1000h

jetzt ist also Bachelor(FH)=Dipl(FH)=Meister....wird dann der Techniker aufs Niveau vom Master gesetzt
Des weiteren erlangt man doch durch den Meister die Fachgebundene Hochschulreife?!
Naja und warum vom Abi ausgehen? Arbeiten zwischen Ausbildungsende und Meisterbeginn is auch selten verpflichtend.
Dann könntest mit 20 deinen Meistertitel haben. Ob man in der Ausbildung soviel lernt ist stark vom Betrieb abhängig.

Andererseit wollen se einfach nur die Studentenzahl wieder senken
Wer weiß?
Schönen Tag noch