Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

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Marove
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Marove »

Hey Tomdibom,

vielen Dank für den Link. Hab mir jetzt mal die Forderungen angeguckt und die sind ja wirklich sehr sehr gut (Hier nachzulesen: http://fhvv.de/2009/11/beschlusse-der-s ... 9/#more-51 ). Viele der Anträge kann ich auch unterstützen. Das große Aber:

Forderung über Neubauten
Neue Räume
Neue Dozenten

und dann die Abschaffung von Studiengebühren die das möglich machen könnten? Ehrlich so ne Argumentation versteh ich einfach nicht.

Grüße,

Timo

P.S.: Würde gern mal die Studiengebühren-Richtlinien von Bayern lesen. Hat da wer nen Link dazu?
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

@Marove: http://by.juris.de/by/HSchulG_BY_2006_Art71.htm (Link zum entsprechendem Artikel im Hochschulgesetz)
Bin auch für die meisten Forderungen, vorallem für Änderungen im Bachelor/Master System
Auch für die Abschaffung (bzw. starke Senkung) der Studiengebühren, da die meisten Gelder einfach nur verschwendet werden (Auf den Seiten der Uni gabs mal eine Auflistung für was die Gebühren bei denen verwendet werden... über 100.000 Euro gingen allein für die Verwaltung der Gebühren drauf und ein anderer großer Teil ging an die Kfw Bank)
Bei uns siehts da nicht anders aus wenn man mal die Liste vorm Fachschaftszimmer liest: z.B Labor Geräte die nie verwendet werden (haben die Profs. teilweise selbst zugegeben), neue Beamer (obwohl den alten nichts gefehlt hat), ständig neue PC's .....
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Marove
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Marove »

Sagt mal wo steht denn jetzt genau, dass Studiengebühren nicht für Baumaßnahmen verwendet werden dürfen? Im Hochschulgesetz von Bayern stehts nicht.

Nette Geschichte am Rande: Ich und meine Schwester studieren beide. Ich hab grad beim durchlesen des Hochschulgesetztes festgestellt, dass meine Schwester gar nicht zahlen muss und hab das meiner Mum gesagt. Sie fängt das lachen an und sagt eiskalt: "Weiß ich schon. Ich zahl für die Nina (meine Schwester) auch nichts.". Die Crux an der Sache: Ich Zahl meine Studiengebühren selber. ^^ Meine Mum bescheißt mich ^^.
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

Soweit ich weiß können die Studiengebühren auch für Baumaßnahmen verwendet werden solang diese zur verbesserung der Lehre dienen (gibt allerdings einige FH's und Uni's die Baumaßnahmen ausgeschlossen haben).
Bin aber der Meinung sowas sollte eigentlich der Staat zahlen, die sollen lieber weniger Geld in die Münchner Unis stecken und nicht immer Aussenstellen von FH's und Unis dazubauen wie das Zentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing (für eine Handvoll Master Studenten und ein paar Labore wurde da ein riesiger Komplex hingestellt)
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Tomdibom
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Tomdibom »

Marove hat geschrieben:Hab mir jetzt mal die Forderungen angeguckt und die sind ja wirklich sehr sehr gut.
Ich sag' doch, dass es hier nicht um Krawall machen geht. Wir sind auch nicht nur Anti. :)

Was Baustubstanz anbelangt dürfen wir Maschinenbauler uns ja echt (noch) nicht beschweren, aber wenn man da nicht dran bleibt, sieht's hier in dreißig Jahren auch so aus wie jetzt unterm Audimax wenn's regnet. Die Stalagtiten sollte sich jeder Tropfsteinhölenfan mal ansehen.

Erweiterungsbauten sind aber nicht Sache der Studenten. Wir wissen alle, dass es Kapazitätsengpässe gibt, und das wird noch krasser, wenn der doppelte Abiturjahrgang hier aufschlägt. Das kann man versuchen über NCs zu dämpfen, aber auf die lange Sicht geht's einfach nur über Neubauten...
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

Tomdibom hat geschrieben: Wir wissen alle, dass es Kapazitätsengpässe gibt, und das wird noch krasser, wenn der doppelte Abiturjahrgang hier aufschlägt. Das kann man versuchen über NCs zu dämpfen, aber auf die lange Sicht geht's einfach nur über Neubauten...
Meint ihr das der doppelte Abiturjahrgang uns überhaupt so stark betrifft? (Is doch eher ein Problem der Unis)
Weiß jemand zufällig wie hoch ungefähr der Anteil an Gymnasiasten bei uns ist? Bei uns im Semester kommen ja die meisten von der FOS oder BOS
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Tomdibom
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Tomdibom »

Also, ICH hab' Abi. ;) Weiß ned, ob's da 'ne öffentliche Statistik gibt...
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Marove
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Marove »

Versteh ich nicht ganz? Eine Renovierung von Gebäuden ist doch immer nötig. Man kann nicht einfach die Gebäude abreißen und neu aufbauen. Oder versteh ich dich da falsch? Das mit den doppelten Abiturjahrgängen soll ja 2011 an die Hochschulen kommen. Ich denke aber dass die FH das nicht unterschätzen darf. Überlegt mal: Wir ham vielleicht 20% Gymnasial-Abgänger, beim Doppelten Jahrgang sind dann aber doppelt so viele. Zudem werden die Unis auch nicht alle Leute aufnehmen und vielleicht überlegen sich dann ein paar doch an der FH, statt an der UNI zu studieren. Dann wirds wieder enger. Also unterschätzen darf man das nicht. Weiß jemand wofür das Gebäude sein soll, welches oben an der Uni (Richtung FH) gebaut wird? Das neben dem Maschinenbaugebäude ist ja für die Informatiker und Mathematiker oder?

Grüße,

Timo
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

Das Gebäude neben uns wird ein Hörsaal Gebäude (+ einige Prof. Büros) vorallem für Maschinenbau
http://www.stbar.bayern.de/hochschulbau ... eudefh.php

Das oben an der Uni wird ein "Hörsaal- und Verfügungsgebäude für die Universität und das Institut für Immobilienwirtschaft"
(http://www.stbar.bayern.de/hochschulbau ... baeude.php)
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checkoff
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Re: Studiengebühren in Deutschlan - Was haltet ihr davon?

Beitrag von checkoff »

Servus Leute,

klink' mich auch mal in die heitere Diskussion mit ein.
Ich kann nur unterstreichen, dass die vereinbarten Forderungen, die man unter http://fhvv.de/2009/11/beschlusse-der-s ... 9/#more-51 nachlesen wirklich Sinn machen. Wären die Zweifler bei der Vollversammlung gewesen, wären sie sicher keine mehr - die Leute, die dort mitwirken, leisten echt was.

@marove: Dass der Diplomstudiengang kein Zuckerschlecken war, glaub' ich dir aufs Wort, auch wenn ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Es sind eben die Randbedingungen, die den Bachelor zu einer schlechten Sache machen: Notengewichtung, Höchststudiendauer, eine Fülle an Prüfungen - und das alles für einen Abschluss der einen, entschuldigung, Scheißdreck wert ist?!?
Der Wirtschaft gefällts. Sie bekommen kritiklose, belastbare Ingenieure - und das alles zu geringeren Löhnen als gewohnt. Jetzt kommen einige naiv..., ok, ich nenn sie mal Optimisten, die sagen "das pendelt sich schon ein". Gar nix wird sich einpendeln, weil doch die Firmen auch nicht blöd sind. Zudem steigt die Zahl der Studierenden und zukünftigen Absolventen ja immer mehr an, was definitv einen Wertverfall dieses akademischen Grades zur Folge hat. Lest Statistiken, betrachtet die gesamtwirtschaftliche Lage und ihr werdet 1 und 1 zusammenzählen können.

Noch eine kleine Anekdote zum Schluss:

Kürzlich hat ein äußerst beliebter Prof., der ganz nebenbei gesagt erfolgreicher Softwareentwickler ist, den Bachelor mit dem Vordiplom gleichgestellt.

Also liebe Bachelor-Kommilitonen, verzichtet weiterhin auf den Protest, euere Anstrengungen lohnen sich!
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