Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

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m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

@Phil@FHR:
Fischkino hat geschrieben:"Bislang leisten Studenten im Bachelor im Durchschnitt 30 Stunden pro Woche..."
(30 Stunden Vorlesungen + Lernen)
so oder so ähnlich stand das in den Zeitungen und kam im TV, und "man könne keinem Studenten eine solche Arbeitsbelastung zumuten", das geht doch alles an der Realität vorbei... allein die Vorlesungen liegen bei uns ca. bei 25 h also anscheinend gehts doch
Diese ganzen Einführungen wie ECTS Punkte (1 Creditpunkt entspricht 30 Stunden Arbeitsbelastung) stimmten doch vorn und hinten nicht mit der Praxis überein, für was werden solche Systeme eingeführt, wenn sowieso jede FH ihre Punkte anders vergibt? (das AW Fach Internet für Anwender hat nach dem System den gleichen Arbeitsaufwand wie Konstruktion 2, in anderen Studiengängen kriegt man komischerweise sogar 3 Credits auf Internet für Anwender)

Das alles stimmt vll in manchen Fächern, die Verantwortlichen sprechen ja meistens nur von "Geisteswissenschaften" wie Theologie, Germanistik oder Soziologie, is auch kein Wunder wenn viele der Verantwortlichen ein solches Fach studiert haben. (z.B unsere Bildungsministerin: Theologie). Jeder Studiengang hat seine Besonderheiten und braucht eigene Regelungen, nicht einfach 1 Regel für alle einführen die dann in manchen Studiengängen große Verbesserungen bringen und in anderen sogar Verschlechterungen.

Finds sogar schlecht wenn jetz dann die Wochenstunden begrenzt werden sollen. Nur weil die SWS begrenzt werden heissts nämlich noch lang ned dass auch wirklich der Stoff weniger wird... da heissts dann sicher "das muss im Selbststudium erarbeitet werden." also wenn dann bitte Streichungen im Stoff oder lieber Verlängerung des Studiums (schaffen in den technischen Fächern eh nur knappe 10% in der Regelstudienzeit)

Auch dass pro Modul nur 1 Prüfung geschrieben werden soll macht meiner Meinung nach wenig sinn.... Ok, würd auch gern weniger Prüfungen schreiben weil 7 Prüfungen einfach zu viel sind, aber dann anders regeln als z.B TM 1-3 in nur 1 Prüfung unterzubringen, was da rauskommt sieht man ja jetz schon in FEV, dann lieber mehrere aufeinander aufbauende Fächer sinnvoll in 1 Vorlesung miteinander kombinieren.
Bitte per PN auf Fehler in meinen Uploads hinweisen, damit ich sie ausbessern kann.
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Robs
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Robs »

Also etz muss ich auch mal die Bachelor-Fahne hochhalten,

ihr Diplomer habt echt keine Ahnung, eine Bekannte hat erklärt Diplom wär durch Master ersetzt worden.....

Dass das Bachelor-Studium bisher gleichwertig mim Diplom is zeigt ja auch, dass die Diplom-Wiederholer bei uns mit drinsitzen, SL und SF heisst jetzt FEV, zwei SWS beim Heinrich, zwei SWS beim Rauscher (kommt das den Diplomern ned irgendwie bekannt vor?). Das Fach NL ist bis auf das Deckblatt vom Skript gleichgeblieben, gut Kunststofftechnik fehlt und das lächerliche 1.Praxissemester. Im übrigen is es nimmer möglich mit TM1 fehlende Kenntnisse in TM2 (jetzt TM3) zu kompensieren, viele Diplomer hatten keine Ahnung von TM2! Für mich als Berufserfahrenen wär Diplom weniger Aufwand gewesen. Ne Bachelorarbeit mit 3 Monaten wie geplant zu finden is auch Schwachsinn, keine Ahnung wer auf solche Schnapsideen kommt. Insofern machen wir auch ne Diplomarbeit mit 5 bis 6 Monaten.

Der Stempel Billigstudium wird uns durch diese Änderungen natürlich jetzt nachträglich aufgedrückt!

Und der Master hat ja nen wissenschaftlichen Ansatz, also wer Konstrukteur oder sowas werden will sollte den ned unbedingt machen.
Sanitäre Anlagen, Klima und Schwimmbadtechnik, Röööööhrich.....
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Marove
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Marove »

Also jetzt muss ich mich auch mal wieder melden. Natürlich muss ich auch mal meine Studiengang verteidigen. Rechnen wir mal vor:

Diplom: 8 Semester davon zwei Praxissemester
Bachelor: 7 Semester davon ein Praxissemester

Beim Bachelor ist das erste Praxissemester weggefallen, daher auch 7 Semester. Wollen wir mal einfach annehmen, dass der Studienaufwand relativ gleich geblieben ist. Daraus folgt dann:

Regt euch nicht so auf! Wir mussten da auch durch!

Meine Herren, alle weinen immer, dass Bachelor so schwer ist, aber Maschinenbau ist halt einfach mal einer der schwersten Studiengänge. Es ist vielleicht nicht möglich das Studium in 7 (Diplom 8 Semester) zu schaffen aber 8 oder 9 ist locker locker leicht möglich. Man muss sich nur mal auf seinen Hosenboden setzten. Ob oder in wie weit der Bachelor dadurch schlechter gestellt ist als Diplom lasse ich mal dahin gestellt. Mir wäre es lieber gewesen wenn man alles dabei belassen hätte.

Grüße
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Tomdibom
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Tomdibom »

Unter anderem mit dem kleinen aber feinen Unterschied eines Vordiploms. Deren Note in keinster Weise in die Gesamtnote einfließt. Du konntest also dein halbes Studiem mit 4,0 dahin dümpeln, und niemanden hat's interessiert. Bei uns ist die Kacke ab dem ersten Tag am dampfen. Quintessenz: der Studienaufwand ist überhaupt nicht gleich geblieben. Mittlerweile wird ja darüber nachgedacht, die Notengewichtung im Bachelor zu nivellieren, um das auszugleichen. Mal schauen...
Phil@FHR
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Phil@FHR »

Tomdibom hat geschrieben:Unter anderem mit dem kleinen aber feinen Unterschied eines Vordiploms. Deren Note in keinster Weise in die Gesamtnote einfließt. Du konntest also dein halbes Studiem mit 4,0 dahin dümpeln, und niemanden hat's interessiert. Bei uns ist die Kacke ab dem ersten Tag am dampfen. Quintessenz: der Studienaufwand ist überhaupt nicht gleich geblieben. Mittlerweile wird ja darüber nachgedacht, die Notengewichtung im Bachelor zu nivellieren, um das auszugleichen. Mal schauen...
Halbes Studium mit 4,0 dahindümpeln?? Das zeigt wieder mal dass viele Bachelor im Umkehrschluss keine Ahnung vom Diplom haben und trotzdem groß Unterschiede aufzeigen wollen. Das Vordiplom hat so um den Dreh 14 von 55 Noten umfasst! Also ein sehr kleiner Teil des Studiums, das waren grad mal die ersten zwei Semester. Und mit diesem Zeugnis musste man sich fürs Praxissemester bewerben, die Note war also ganz und garnicht egal. Wo liegt das Problem vom ersten Semester weg Leistung zu bringen? Wozu dient ne Orientierungsphase? Erstmal drei Semester Party machen und dann schaun nen vernünftigen Abschluss hinzubekommen oder wie?

Wenn ich immer wieder höre das der Studienaufwand doch so sehr angestiegen ist, obwohl einige, zugegebenermaßen unnütze, Fächer gestrichen worden sind, widerspricht sich das für mich.
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Marove
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Marove »

Tomdibom hat geschrieben:Unter anderem mit dem kleinen aber feinen Unterschied eines Vordiploms. Deren Note in keinster Weise in die Gesamtnote einfließt. Du konntest also dein halbes Studiem mit 4,0 dahin dümpeln, und niemanden hat's interessiert. Bei uns ist die Kacke ab dem ersten Tag am dampfen. Quintessenz: der Studienaufwand ist überhaupt nicht gleich geblieben. Mittlerweile wird ja darüber nachgedacht, die Notengewichtung im Bachelor zu nivellieren, um das auszugleichen. Mal schauen...
Zudem muss ich sagen dass ich mathe1 und 2 ne 1 gehabt hab, FL (TM2 heißt das glaub ich jetzt) 1,7, TM1 2,3 .... also nicht 4,0. Ich würde sagen mein Vordiplom hätte meine Endnote nicht gravierend verändert. Ich hab bis zur Mitte des zweiten Semesters gar nicht gewusst, dass das Vordiplom nicht zählt. Es geht also wirklich vom Stoff her. Die Ersten Semester waren sogar noch die schönen Semester.

Grüße
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Tomdibom
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Tomdibom »

Du bist ja auch a Freak! ;) Ich will gar nicht das Diplom "schlecht machen", im Gegenteil. Mir wär's auch viel lieber, wenn ich ein "Dipl-Ing." am Schluss auf meinem Abschlusszeugnis stehen hätte.
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

Phil@FHR hat geschrieben: Halbes Studium mit 4,0 dahindümpeln?? Das zeigt wieder mal dass viele Bachelor im Umkehrschluss keine Ahnung vom Diplom haben und trotzdem groß Unterschiede aufzeigen wollen. Das Vordiplom hat so um den Dreh 14 von 55 Noten umfasst! Also ein sehr kleiner Teil des Studiums, das waren grad mal die ersten zwei Semester. Und mit diesem Zeugnis musste man sich fürs Praxissemester bewerben, die Note war also ganz und garnicht egal. Wo liegt das Problem vom ersten Semester weg Leistung zu bringen? Wozu dient ne Orientierungsphase? Erstmal drei Semester Party machen und dann schaun nen vernünftigen Abschluss hinzubekommen oder wie?
Wenn ich immer wieder höre das der Studienaufwand doch so sehr angestiegen ist, obwohl einige, zugegebenermaßen unnütze, Fächer gestrichen worden sind, widerspricht sich das für mich.
Warum Orientierungsphase? Man muss sich hald erst mal an der FH einleben, am Anfang wissen die meisten noch nicht wieviel sie für ein Fach lernen müssen, wo sie alte Prüfungen mit Lösungen herkriegen, bei welchem Prof man die Vorlesung am besten besuchen sollte, usw.
Deswegen dann z.B der schlechte Notendurchschnitt in TM 1, Konstruktion 1, Physik, Elektrotechnik und Werkstoffkunde (WTK vorallem letztes Sem). Dadurch kommen dann viel schlechtere Durchschnittsnoten heraus (auch ein sehr einfaches Konstruktion 1 is schnell verbockt und mit einer 4 abgeschlossen, die Note bleibt dir dann dein ganzes Leben)

Will auch euer Diplom ned schlecht machen, mir wärs sogar viel lieber als der Bachelor (unteranderem weils momentan viel bekannter is als der Bachelor und dadurch auch momentan beliebter bei den Firmen)
Das mit dem gestiegenen Studienaufwand is aber ganz einfach... manche Fächer sind zwar gestrichen worden aber dafür dann andere Fächer erweitert worden.
Schau dir mal den Stoff von Werkstoffkunde an, da is allein der Teil vom Appel schon länger als früher der ganze Prüfungsstoff in Werkstoffkunde zusammen, oder z.B die alten Prüfungen in TM sind auch um einiges leichter gewesen (haben die alten im Tutorium und der Vorlesung gerechnet)
Bitte per PN auf Fehler in meinen Uploads hinweisen, damit ich sie ausbessern kann.
checkoff
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von checkoff »

Reisst euch mal zusammen mit euerm "Mein-Studium-ist-das-Schwerste"-Gehabe. Haben manche hier irgendwie Probleme mit ihrem Ego oder so?

Das Diplom war sicher nicht geschenkt und die Notengewichtung beim Bachelor muss geändert werden. Alle zufrieden?!?

Mann, Mann, Mann...
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

@checkoff: da hast mich wahrscheinlich falsch verstanden, wollt damit ned aussagen dass as Diplom viel einfacher war (war es ja sicher auch ned)
sondern eher dass bei den Änderungen aufn Bachelor auch bei uns viel falsch gelaufen is (z.B Neustrukturieren der Fächer) und die Verantwortlichen bei den Änderungen lieber mal zurück aufs Diplom schaun sollen (is ja schließlich auch ein seit ca. 1900 bewährter und International sehr anerkannter Abschluss)
Durch die Änderung der Notengewichtung wird zwar dann insgesamt die Durchschnittsnote besser, die schlechten Noten stehen aber immernoch im Zeugnis
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