Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

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buegeleisen
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von buegeleisen »

m4tt hat geschrieben:, denn wenn der Bachelor dem Diplom entsprechen soll ("Berufsbefähigender Abschluss") muss er die gleichen Lehrinhalte aufweisen, was bei den Unis unmöglich ist.
ich kann dir nicht ganz folgen?
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

Wollte damit sagen das man einen 10 Semestrigen Uni Diplomstudiengang (der nur 1 Praxissemester enthält) unmöglich auf 6 (bzw. bei manchen Unis 7) Semester kürzen kann
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buegeleisen
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von buegeleisen »

Ja, das ist natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber wie gesagt, genau diese Unis oder Hochschulen haben verschlafen. Eine direkte Umstellung ohne Änderungen im Lernstoff kann nur schwer funktionieren.
Phil@FHR
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Phil@FHR »

Steve hat geschrieben:Also aus meiner Sicht ist der Bachelor in etwa auf Augenhöhe mit dem Diplom.

Das seh ich jedenfalls im Maschinenbau, da ja das Semester das gestrichen worden ist das 1. Praxissemester ist, das wiederum in den Semesterferien zu machen ist! Und was sich jetzt an den Fächern so geändert hat, denk ich, ist nicht all zu viel anders. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen bei Diplom und Bachelor?? Weil ich hab direkt mit Bachelor angefangen!!

Und den Master seh ich deswegen schon noch (weit) über dem Diplom!!
Ich will ja keine Hoffnungen zerstören. Aber fachlich bringt der Master so gut wie überhaupt nichts! Das Wissen das dort vermittelt wird ist größtenteils so speziell dass es später nur einem kleinen Teil der Absolventen nützen wird.

Finanziell dürfte man eigentlich ein höheres Einstiegsgehalt erwarten aufgrund der höheren Studiendauer. Tatsächlich wird das jedoch von den wenigsten Firmen geboten. In der Regel werden Master vom Gehalt her mit dem Diplom gleichgestellt.

Aber klar, wenn ich Bachelor studiert hätte würde ich auf jedenfall den Master machen. Denn in der Industrie wirst als Bachelor behandelt wie ein Techniker. Und daran wird sich auch so schnell nichts ändern.
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

@Phil@FHR: bin genau der selben Meinung

Allein die Diskusion hier im Forum zeigt wiedermal das niemand weiss wieviel Bachelor/Master/Diplom wirklich wert sind.

Weiss jemand zufällig ob es ein Gesetz gibt, das den Hochschulen die Vergabe des Diploms ab einem bestimmten Datum untersagt? (also z.B. ab dem 01.01.2020 dürfen nur noch Bachelor/Master Studiengänge angeboten werden)
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m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

Hab grad noch eine Pressemitteilung von den Bayerischen Hochschulen zum Thema gefunden. Wies aussieht wird jetz wirklich was geändert
http://www.lifepr.de/pressemeldungen/ho ... 36115.html

edit:
Der Präsident des deutschen Hochschulverbandes ist mittlerweile auch der Meinung das beim Bachelor sehr viel verändert werden muss und der Diplom Ingenieur umbedingt wieder eingeführt werden sollte.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 67,00.html

Mir kommts mittlerweile so vor als würden alle Verantwortlichen den Reformen zustimmen, irgendwie will nur keiner der Politiker und Hochschul Präsidenten selbst Verantwortung übernehmen, entweder sie argumentieren damit das alles von der EU-verabschiedet wurde oder die Bundesländer selbst für die Bildung verantwortlich sind
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Fischkino
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Fischkino »

Nun ist es sozusagen amtlich, es wird was am Bachelor geändert:

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/916/497224/text/

Jetzt bleibt nur noch die Frage: Ist das genug?
Zitat: Die Minister und Rektoren riefen in einer gemeinsamen Erklärung dazu auf, die Proteste zu beenden. Es sei "an der Zeit ist, wieder zu einem geregelten Studienbetrieb überzugehen".

Ich denke mal, das können sie sowas von knicken :D

Viel Spaß beim drüber diskutieren ;)
m4tt
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von m4tt »

Die Änderungen sind alle wiedermal so formuliert dass man sie vielfältig auslegen kann und es wieder keine wirklichen Änderungen gibt:
z.B
Die Süddeutsche schreibt:
- Die Zahl der Prüfungen soll reduziert, die Arbeitsbelastung auf ein "vertretbares Maß" gebracht und der Wechsel an eine andere Hochschule erleichtert werden
- In jedem "Studienmodul" soll es künftig nur noch eine Prüfung geben

Der Spiegel (http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 36,00.html):
- Im Detail soll vor allem die Arbeitsbelastung nach Semesterwochenstunden freier gestaltet werden können. Bislang leisten Studenten im Bachelor im Durchschnitt 30 Stunden pro Woche, künftig soll eine flexible Wochenstundenzahl von 25 bis 30 Stunden möglich sein...
---------------------------------------------------

- Was is ein vertretbares Maß??
- Einfacher Wechsel der Hochschule: Dafür müssten erst mal alle Studiengänge überall gleich sein (Man kann sich ja kein Fach anerkennen lassen das es an der anderen Hochschule so in der Form nicht gibt, bei uns gibts im PWF Praktikum a Note in Deggendorf z.B ned, Chemie und Darstellende Geometrie gibts fast überall ausser bei uns)
- Wenn man nur 1 Prüfung pro Modul schreiben darf, gibts hald einfach für jedes Fach ein eigenes Modul, bzw. so wie in FEV einfach 2 Prüfungen von 2 Profs direkt hintereinander und man nennts 1 Prüfung
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Fischkino
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Fischkino »

"Bislang leisten Studenten im Bachelor im Durchschnitt 30 Stunden pro Woche..."

Vielleicht sollte man mal die wirkliche Arbeitsbelastung statistisch erfassen. 30 Stunden, da komm ich z.B. nicht mal in die Nähe, sind schon eher 40 wenn man die Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen mitberücksichtigt. Dann soll ich noch ca. 12 Stunden in der Woche arbeiten, damit ich mir das Studium überhaupt finanzieren kann (wobei es ohne Bafög und ohne Geld von Eltern krass knapp wird/ist :? , nur mal so am Rande). Damit wär ich schon bei ca. 50 Stunden in der Woche. Ich denke mal bei vielen siehts nicht anders aus. Vielleicht sollte man noch zusätzlich ein rückzahlbares Finanzierungskonzept für Studenten entwickeln, das nicht von der wunderbaren KfW-Bank stammt, bei dem man mit ein paar zehntausend Euro Schulden aus dem Studium tritt.

Zu den "Reformen" des Bachelor:
1. Ich denke wir erleben das sowieso nicht mehr aktiv; bis diese Änderungen durch sind vergehen nochmal 1-2 Jahre
2. Falls doch, sind wir bestenfalls Versuchskaninchen für ein Konzept, das in Deutschland schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt worden ist
3. Es sind ein paar Bröckchen, die man uns hier vor die Nase wirft, um uns zu besänftigen. Auf die wirklich massiven Forderungen seitens der Studenten wird mit keinem Wort darauf eingegangen.

Als alter Revoluzzer kann ich dem nur noch hinzufügen: Besetzt die bayerische Staatsregierung, lasst die Bude mal richtig brennen ;)
Phil@FHR
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Re: Studiengebühren in Deutschland - Was haltet ihr davon?

Beitrag von Phil@FHR »

Fischkino hat geschrieben:Vielleicht sollte man mal die wirkliche Arbeitsbelastung statistisch erfassen. 30 Stunden, da komm ich z.B. nicht mal in die Nähe, sind schon eher 40 wenn man die Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen mitberücksichtigt. Dann soll ich noch ca. 12 Stunden in der Woche arbeiten, damit ich mir das Studium überhaupt finanzieren kann (wobei es ohne Bafög und ohne Geld von Eltern krass knapp wird/ist, nur mal so am Rande). Damit wär ich schon bei ca. 50 Stunden in der Woche.
Sorry, aber das ist kein Problem das durch die Einführung des Bachelor-Studiengangs entstanden ist. Deswegen hab ich für dieses Argument kein Verständnis. Auch beim Diplom-Studiengang waren 30 bis 35 SWS völlig normal. Arbeiten muss man dann hald am Wochenende und in den Semesterferien, das geht schon. Maschinenbau ist nun mal einer der anspruchsvollsten Studiengänge. Wers gerne gemütlicher hat fährt mit nem Lehramtstudium besser.
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